NFL MEISTERSCHAFTSSPIEL MÜNCHEN, 12.-14.11.2022


LEIDER BEREITS AUSGEBUCHT, VON 2023 BIS 2025 FINDEN ABER WEITERE OFFIZIELLE SPIELE IN MÜNCHEN/FRANKFURT STATT. 



Seattle Seahawks vs Tampa Bay Buccaneers






Die NFL zu Gast in München

2 Nächte/Frühstück Eintrittskarte Kat. 3 inkl. ÖPNV-Nutzung 

 Pro Person im DZ ab CHF 710.--
  Reisetermin: 12. bis 14.11.2022
Veranstalter Dertour

Seattle Seahawks und die Tampa Bay Buccaneers zum ersten offiziellen NFL-Spiel am 13.11.2022 in München Die NFL kommt endlich nach Deutschland! DERTOUR wurde von der NFL als Offizieller Match Break Partner ausgewählt und darf somit exklusiv Reisepakete für die Spiele zwischen 2022 und 2025 in Deutschland verkaufen. Die Partien finden abwechselnd in München und Frankfurt/M. statt. Für 2022 steht die Partie bereits fest, und es gibt zum Auftakt einen echten Kracher: Am 13.11.2022 treten die Tampa Bay Buccaneers mit Superstar Tom Brady (Super Bowl Sieger 2020) gegen die Seattle Seahawks (Super Bowl Sieger 2013) an. DERTOUR freut sich, Ihnen dieses einmalige Erlebnis anbieten zu können. Wählen Sie aus den unterschiedlichen Reisepaketen mit 1 oder 2 Übernachtungen aus. Inkludiert ist neben der Übernachtung inkl. Frühstück die Eintrittskarte in der gebuchten Kategorie inkl. der Nutzung des ÖPNV in München sowie die DERTOUR-Reiseleitung.

DER Touristik Deutschland GmbH wurde als offizieller Partner der National Football League (NFL) in Deutschland bekanntgegeben und bietet Reisepakete zum NFL-Spiel in München.

In Deutschland wird dieses Jahr erstmals ein reguläres Liga-Spiel der National Football League (NFL) ausgetragen. Neben den Stars der beiden Teams gilt ein besonderes Augenmerk dem siebenmaligen Super Bowl-Champion und damit erfolgreichsten Footballspieler aller Zeiten, Tom Brady.

Der Ansturm auf die verfügbaren Tickets für das Spiel in München war so groß, dass sie bereits nach wenigen Minuten vergriffen waren. Über Dertour haben Fans nun die Möglichkeit, doch noch einen Platz in der Münchner Allianz Arena zu ergattern. Der Veranstalter ist exklusiver Match Break Partner der NFL in Deutschland und hat Reisepakete zum Sport-Event aufgelegt. 


Die Tickets werden erfahrungsgemäß schnell ausgebucht sein. 

Schicken Sie uns Ihre Anfrage u. wir klären die Verfügbarkeiten ab.


Seit Jahren rennen die Schweizer an - immer vergeblich

In der National Football League spielen längst auch Deutsche und Österreicher mit, aber niemand aus der Schweiz. Warum eigentlich nicht?

Artikel im Tages-Anzeiger vom 13.09.22

Er spaziert interessiert über den Bauernhof. Schlägt beim Hornussen kräftig seinen Stecken gegen die Nouss. Beisst herzhaft in ein Stück Emmentaler. Fährt mit dem Trottinett durch die Berner Altstadt. Benjamin Röthlisberger ist zu Hause, irgendwie.

Und irgendwie auch nicht. Denn Röthlisberger schreibt sich nicht mit ö, sondern mit oe: Benjamin Todd Roethlisberger. Er ist auch gar nicht Schweizer und eher fremd in dieser nahezu heilen Welt, als er sie 2006 besucht. Vielmehr ist er ein aufstrebender Star im American Football, eben hat er als 25-Jähriger die Superbowl gewonnen.

Mittlerweile, Ende letztes Jahr, ist er zurückgetreten. Trotzdem gab es nie mehr Schweiz in der National Football League (NFL) als in den Jahren, in denen Roethlisberger aktiv war. Seine Vorfahren hatten einst auf jenem Bauernhof in Lauperswil bei Langnau gelebt, mutmasslich als Gehilfen. In den 1870er-Jahren wanderten sie aus. 2004 wird Nachkomme Benjamin Footballprofi, und alle Welt ruft ihn bald «Big Ben» wegen seiner fast zwei Meter. Die Organisation Swiss Roots lädt ihn 2006 in die Schweiz ein.

Die NFL ist eine der spektakulärsten Sportligen der Welt, zusammen mit der englischen Premier League auch die reichste. Gespielt wird in den modernsten und teuersten Stadien der Welt, die Arena von Los Angeles zum Beispiel, Stätte des letztjährigen Finalspiels, kostete über fünf Milliarden Dollar. Wenn jeweils im September die neue Saison beginnt, die bis Februar dauert, ist das Brimborium riesig.

Die NFL ist eine Glitzerwelt, eine Eliteliga, nur den Allerbesten dieses Sports vorbehalten. Er wird ausschliesslich in den USA auf höchstem Niveau gespielt, deshalb war sie auch lange Zeit primär Amerikanern vorbehalten: Nirgendwo sonst hat Football Tradition. Es wartet auch keiner auf die Ausländer: Pro Jahrgang gibt es mehr als eine Million Spieler an den Highschools. Etwa 0,1 Prozent schaffen es bis hoch zu den Profis.

Um das Wachstum hoch zu halten (das Ziel sind 25 Milliarden Dollar Jahresumsatz), sahen sich die Verantwortlichen der Liga mehr und mehr nach neuen Märkten um. Mit Auftritten ihrer Teams im Ausland hoffte die NFL, mehr Fans gewinnen zu können, und es funktionierte. Seit 2007 jedes Jahr bis zu vier Ligaspiele in London stattfinden, steigt die Zahl der europäischen Spieler. Derzeit besitzen gut 70 NFL-Profis ausschliesslich einen ausländischen Pass. Darunter fünf Deutsche und drei Österreicher. Aber kein Schweizer. Warum eigentlich nicht?

Der Weg in die NFL ist steil und führt - viel stärker als in den übrigen US-Sportligen - kaum an einer amerikanischen Universität vorbei. Vier Jahre am College sind die Norm. Es dauerte bis 2018, ehe mit dem Londoner Efe Obada erstmals überhaupt ein Spieler aus einer ausländischen Liga direkt einen Vertrag für ein Stammkader erhielt. Auch Schweizer haben es schon probiert - auf die unterschiedlichste Wege.

Auf der höchsten Stufe angekommen

Auch Alex Raich bereitet sich derzeit an einer Hochschule auf eine mögliche NFL-Karriere vor. Nach drei Lehrjahren an einem kleinen College in Kalifornien erhielt der Bündner diesen Sommer ein Stipendium an der University of Kansas. Deren Footballteam, die Jayhawks, spielen in der höchsten College-Meisterschaft und laufen teilweise vor über 80'000 Zuschauern auf.

In dieser Saison erhält Raich vor allem Trainingszeit - und die Gelegenheit, sich an den Alltag an einer solch grossen Schule zu gewöhnen. Der einstige Spieler der Calanda Broncos Chur wurde im Junior College in der Offense und Defense eingesetzt, in Kansas sehen die Trainer in ihm einen vielseitigen Linebacker. Es ist eine der wichtigsten Funktionen in jeder Verteidigung (sehen Sie hier sein Highlight-Video von 2021). Als seine Stärken nennt Raich «Robustheit und Schnelligkeit.»

Pfeiler in der Offensive Line

Mit Alain Schärer spielt ein weiterer Schweizer in der höchsten Hochschulmeisterschaft Football Bowl Subdivision, der 130 Mannschaften angehören. Der einstige Zurich Renegade und Winterthur Warrior geht an der University of Buffalo zur Schule und läuft auf dem Footballfeld als Offensive Lineman auf - als Ergänzungsspieler bei den Bulls. Sein Studium endet mit diesem Schuljahr.

In der Offensive Line spielte ab 2012 auch Daniel Glauser für eine der bekanntesten Universitäten des Landes, die Elite-Uni Florida State. Doch er kam auf zu wenige Einsätze, um ernsthaft ein Kandidat für die NFL zu werden - auch wegen einer Verletzung zur Unzeit. Hinzu kam, dass ihm der strenge Hochschulsportverband für das letzte Jahr die Spielberechtigung aberkannte.

Während der Superbowl 2013, der einzigen, die das Schweizer Fernsehen je übertragen hat, arbeitete Glauser an der Seite von Sascha Ruefer als Experte. Nach seinem (schulischen) Abschluss an der Florida State University ist er in den USA geblieben und heute als Dachdecker tätig. 

Einer von zehn Quarterbacks

Wie heftig der Konkurrenzkampf in den Universitätsteams ist, musste Dea Baumann erfahren. Als er vor ein paar Jahren nach seinem Wechsel von den Calanda Broncos am Junior College in Fullerton (Kalifornien) ankam, realisierte er, dass er einer von zehn Quarterbacks im Kader war, das insgesamt gegen 150 Spieler umfasste. «Wenn du nicht gut bist, musst du hinten anstehen», sagte Baumann damals zur «Südostschweiz».

Dominik Liechti von den Bern Grizzlies wiederum reiste seinerzeit nach wenigen Tagen erschrocken wieder ab, als er erkannte, wie extrem das Leistungsdenken und der Drill an den Schulen ist und wie unmenschlich der Umgang der Trainer sein kann. Für europäische Spieler nicht selten ein Kulturschock.

Deutschland als Um- und Ausweg

Etwas sanfter an den rauen Alltag herangeführt wurde Timothy Schürmann. Der Basler wurde 2019 ausgewählt, an der NFL Academy in London College-Reife zu erlangen, schulisch und athletisch, von 3000 Bewerbern ist er einer von nur 80 Aufgenommenen. Nicht zuletzt Corona durchkreuzte seine Pläne. Ohne rekrutiert zu werden, hat Schürmann die Academy 2021 beendet. Er spielt jetzt in der German Football League beim Spitzenteam Schwäbisch Hall Unicorns.

Dem Berner Lukas Ruoss wurde im vergangenen Jahr die Ehre zuteil, an der ersten NFL Combine in Europa teilnehmen zu dürfen. Zu diesem Trainingscamp in London werden nur wenige Dutzend Spieler aus aller Welt eingeladen, dabei wird in vielen verschiedenen Tests ihre Tauglichkeit als Footballer überprüft.

Für Ruoss zahlte sich das aus: Vor wenigen Monaten wurde er von den Saskatchewan Roughriders aus der Canadian Football League verpflichtet. Es ist der kleine Bruder im Schatten der NFL und doch das Zeichen eines nächsten Schritts zum grossen Traum. Auch Ruoss hatte in den USA das College absolviert, war dann aber nach Europa zurückgekehrt.

In diesem Jahr nun darf Tim Hänni zur Combine. Der Berner wird im Oktober einer von nur 44 Spielern in London sein, auch er als einziger Schweizer. Hänni spielt in der European Football League bei den Hamburg Sea Devils und ist mit Ruoss einer der besten Verteidiger des Landes. Aber auch schon 25. Ben Roethlisberger war da bereits Superbowl-Sieger.